Einmal blieb mir fast das Herz stehen.
Es war kurz vor Ende meines zweimonatigen Frankreich-Aufenthalts. Ich wollte mit dem Auto von einem Parkplatz fahren, der weit von der Zivilisation entfernt, mitten im Wald lag. In einem Eukalyptuswald, in der Nähe des Örtchens Sain-Quirc. Ich drehte den Zündschlüssel und die gesamte Fehler-Display-Leuchtleiste, oder wie auch immer man diesen Horror an leuchtenden Pictogrammen im Fachjargon nennt, die gesamte Leiste leuchtete in Warnfarben! Der Motor sprang nicht an. Es war nur für den Bruchteil einer Sekunde, aber ich dachte:
Jetzt. Jetzt ist eingetreten, worauf dich fast all deine Freunde vorbereiten wollten. Du kaufst nicht nur einen Benzin- und Ölfresser, sondern auch die Katze im Sack. Richte dich darauf ein, allein zurückzukommen. Hatten sie gesagt. Behalte zumindest die Eventualität im Hinterkopf, dann bist du später nicht enttäuscht! Eigentlich habe ich mich all die Wochen über sicher gefühlt. Der Motor schnurrte wie ein Kätzchen, alles lief reibungs- und lautlos. Aber man kennt das ja: Bei schönstem Sonnenschein im Sommerkleid fällt plötzlich Regen. Oft genug erlebt, um eine Kleinstparzelle Argwohn selbst in den schönsten Momenten stets mitzuführen.
Ein zweiter Blick. Entwarnung. Die Ursache für die Schreckbeleuchtung : Der Automatikhebel stand nicht auf P, ‚parkposition‘. Der Fehler also saß, leider – oder Gott sei Dank – sehr banal, hinter dem Lenkrad.
Abgesehen davon, dass der Volvo, ob des herzanhaltenden Schrecks, fast ohne mich zurückgekommen wäre: Das Auto war ‚my best Buy ever‘!
Ohne zu zicken fuhr es mich über viertausend Kilometer. Es hat Benzin gesoffen, ok. Es war kein Geheimnis, dass es trinkt. Öl musste ich ihm allerdings kein einziges Mal nachschenken!